Tief in mir wohnt eine waschechte Camperin. Kein Wunder, denn ich bin damit aufgewachsen. Meine Eltern – inzwischen geschieden und zum zweiten Mal glücklich verheiratet – haben das Campen immer geliebt und das hat sich bis heute, auch in neuer Partnerschaft, nicht geändert. Mein Gatte teilt diese Leidenschaft leider nicht, ist halt nicht jedermanns Ding. Macht aber nix, wir ergänzen uns hier dennoch ganz prima. Ich fahre mindestens zweimal im Jahr mit meiner Mom und ihrer besseren Hälfte in die Eifel, niste mich dort für ein verlängertes Wochenende ein und komme so in den Genuss des Camperdaseins. Auch meine Jungs fahren immer wieder gerne mit Oma und Opa mit.
In die Eifel fahre ich meistens ohne Mann & Kids und das ganz bewusst. Klingt vielleicht böse, ist aber ganz und gar nicht so gemeint. Ich liebe meine drei Männer, bin gerne Mama und Ehefrau, aber ich bin selbst auch Kind und möchte Zeit mit meiner Mutter verbringen, ohne sie groß teilen zu müssen. Wir genießen die gemeinsame Zeit ganz bewusst und freuen uns jedes Mal wieder auf’s Neue darauf.
Wurde der Wohnwagen früher oft in große Abenteuer und ferne Länder gezogen, steht er seit etwa 13 Jahren „fest“ auf einem idyllisch gelegenen Campingplatz in der Rureifel, genauer gesagt in Heimbach, einer kuscheligen Stadt im Kreis Düren.
Heimbach ~ Campingplatz Gut Wittscheidt
Einfach mal die Seele baumeln lassen
Im Laufe der Jahre hat sich hier eine richtige Chill-Out Area entwickelt, die mit viel Liebe zum Detail bestückt ist. Urig, geschmackvoll rustikal und gemütlich, so kann ich’s am besten beschreiben.
Ich habe mich dort vom ersten Moment an wohl gefühlt und mittlerweile ist es jedes Mal wie ein nach Hause kommen. Heimat ist eben dort – wo sich das Herz zu Hause fühlt.
Sobald wir angekommen sind und alles seinen Platz gefunden hat, ist unser traditionelles Spaghetti-Bolo-Essen angesagt. Meine Ma kocht die weltbeste Bolo-Soße und ich bestehe darauf.
Viele Hände, schnelles Ende. Ruckizucki gemeinsam den Abwasch erledigt, letzte Handgriffe getan und dann geht’s ans Chillen.
So lässt es sich aushalten, herrlich!
Einfach mal fallen, den Gedanken freien Lauf und eine Fünf gerade sein lassen. Ich weiß genau, meine Bande daheim ist gut versorgt und ich brauche mir keine Sorgen zu machen.
Heimbach hat einiges zu bieten. Das beschauliche Städtchen ist staatlich anerkannter Luftkurort und liegt im Tal der Rur unterhalb der Rurtalsperre Schwammenauel am Stausee. Wer gerne wandert, wird hier voll auf seine Kosten kommen.
Besonders imposant ist die Burg Hengebach, die sich im überschaubaren Stadtkern befindet. Wenn Mauern sprechen könnten, hätten sie bestimmt viel zu erzählen.
Mittlerweile zum Ritual geworden ist bei uns ein Besuch in Monschau, ohne würde einfach etwas fehlen.
Besuch in Monschau
Senf & Co.
Monschau ist nahe der belgischen Grenze gelegen. Bekannt ist die Stadt für ihr mittelalterliches Zentrum mit Fachwerkhäusern und engen Kopfsteinpflasterstraßen.
Unbedingt empfehlenswert ist neben dem Besuch der Altstadt ein Abstecher zur Monschauer Glashütte, wo es allerhand Schnick und Schnack in allen möglichen Variationen gibt. Für mich geht dort kein Weg vorbei, ich bringe mir meistens etwas Hübsches mit, wie hier den gläsernen Anhänger.
Außerdem ganz bekannt ist der Senf aus der historischen Senfmühle. Hier findet Ihr raffinierte Sorten, wie z. B. Honig-Mohn-Senf, Tomatensenf, Biersenf und noch viele weitere. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.
Ich mag den ganz besonderen Charme der Stadt.
Am Anfang der Altstadt begrüßen Euch zwei große Spinnen aus Metall an der Wand.
Im Stadtkern gibt es übrigens noch einen netten kleinen Taschenladen, hier gibt es günstig Handtaschen für jeden Geschmack. Ich muss mich immer stark beherrschen, sonst würde ich wohl jedes Mal mit einer neuen Errungenschaft herauskommen.
Die Grätenfische unter der evangelischen Brücke wurden aus Pflugscharen und Kreuzhacken zusammengeschweißt und sollen symbolisch auf die Umweltverschmutzung der Flüsse und Meere hinweisen.
Unseren Bummel haben wir mit einem gemütlichen Mittagessen abgerundet, bevor wir uns wieder Richtung Heimbach auf den Weg machten.
Zurück in Heimbach
Chillen, grillen & nochmals chillen
Das Wetter hat es gut mit uns gemeint, vielleicht sogar ein wenig zu gut. Nach dem Stadtbummel waren wir alle ziemlich pflastermüde und froh, endlich wieder aus den Schuhen herauszukommen und es uns gemütlich zu machen.
So schaut er übrigens aus, der Senf aus Monschau. Witzigerweise habe ich früher Senf gehasst. Für mich galt immer der Spruch „Scheiße mit Senf – iiih Senf!“. Wirklich kein Scherz. Interessant, wie sich Geschmäcker ändern können, denn mittlerweile mag ich viele Senfvariationen, ob pur oder zum Verfeinern von Soßen und Salatdressing.
Grillen und ein lecker Biersche darf beim Camping natürlich auch nicht fehlen. Danach ein kleiner Spaziergang runter zur Rur.
Die Zeit verging wieder einmal wie im Fluge und ich habe jeden Augenblick genossen. Ich freue mich schon jetzt auf’s nächste Mal. Aber zunächst geht’s in den Sommerferien erst einmal in den Familienurlaub an die Ostsee nach Niendorf. Auch hierauf freue ich mich schon ganz besonders und kann es kaum erwarten. Jeder Ort hat eben seinen ganz eigenen und speziellen Reiz.
Wie schaut’s bei Euch aus? Habt Ihr auch bestimmte Orte, zu denen Ihr eine ganz besondere Bindung habt?
Entspannte Grüße –
Eure
Huhu Schnucki,
hach da verliebt man sich ja direkt in die Fotos. Ich liebe Fachwerkhäuser und so gemütliche Orte.
Ich finde es total toll das du das jedes Jahr mit deiner Mama machst. Ein paar Tage nur für euch und du kannst auch mal entspannen 🙂
Die Kette ist total schön, die würde mir auch gefallen, wobei ich eigentlich ja keine bunten Ketten trage, aber die ist toll.
Liebe Grüße
Martina
Huhu Schnuffelhasi,
lieben Dank! Diese intensive Zeit mit meiner Mama tut mir unwahrscheinlich gut. Ich möchte das auch solange es geht beibehalten. 🙂
Weißt ja, ich liebe es „colorful“. 😉
Herzliche Grüße zurück –
Klasse Eindrücke das ist bestimmt wunderschön genießen und leben! Ich hatte diese Bindung mit unserem Grundstück Garten leider oder wie soll ich sagen wir haben uns dann eine Eigenheim gekauft die Erinnerung ist dennoch da! Unsere Tochter hat diesen Ort geliebt ❤️
Servus Margit,
genauso ist es, einfach nur „sein“. Herrlich! 😀
Ich kann mir gut vorstellen, dass deine Tochter diesen Ort geliebt hat. Manche geliebte Dinge muss man manchmal zurücklassen, um neue Wege zu gehen, wie ihr mit eurem Eigenheim. Dafür habt ihr es jetzt umso schöner und zum Glück bleiben die Erinnerungen. 🙂
Dicken Drücker und liebe Grüße –
Das sieht alles so schön aus Tati, danke fürs Mitnehmen!
Liebe Grüße an dich!
Moin Jenny,
sehr gerne! 🙂 Manchmal sind eben die „einfachen Dinge“ die schönsten. 😀
Liebe Grüße zurück –
Liebe Tati, wie schön dass du dort gerne Urlaub machst, wo wir wohnen 🙂 Da du die Zeit am liebsten mit deinen Eltern allein genießt, bin ich dir auch nicht böse, dass du uns nicht verraten hast, dass du in der Eifel bist. Heimbach und Monschau sind beides sehr nette hübsche Orte, die wir auch öfters besuchen. Und der Monschauer Senf ist einfach der BESTE! Sooo viele leckere Sorten.
Herzliche Grüße und bis bald,
Annette
Huhu Annette,
wie kann man die Eifel nicht mögen, sie ist wunderschön. Diese Zeit nehmen wir tatsächlich nur für uns, da würde leider nichts anderes mehr dazwischen passen. Ich musste aber an euch denken, als wir an einem Schild mit der Aufschrift Schleiden vorbeigefahren sind, da habe ich direkt gesagt, guck mal, da wohnen Bernhard und Annette. 😀
Der Senf ist ne Wucht, für mich wirklich der Beste, vor allem die verschiedenen Variationen, mjammi! 🙂
Bis bald und herzliche Grüße zurück –
Huhu Tati,
toll das du uns an deinem Kurzurlaub mit so wunderbaren Bildern teilhaben lässt.
Camping ist auch nicht so mein Ding. Ich brauch abends meine Dusche. 🙂
Den Senf kenne ich gar nicht. Hört sich voll lecker an.
Sag mal, ich bin an dem Rezept von der weltbesten Bolo interessiert.
Kannst du mir das schicken oder ist es ein Familiengeheimnis? 😉
Liebe Grüße Claudia
Servus Claudia,
sehr gerne, ich liebe diese kleinen Auszeiten und freue mich, wenn ich dich ein Stückchen mitnehmen darf und es dir gefällt. 😀
Camping ist wirklich Geschmackssache. Wichtig ist für mich, dass es dort direkt im Wagen fließendes Wasser und eine Toilette gibt. In einem Toilettenhäuschen auf die Toilette gehen – never. Du hast recht, eine Dusche fehlt tatsächlich, aber es gibt sehr saubere Duschen im Waschhäuschen auf dem Campingplatz. Im Sommer finde ich das nicht schlimm, dorthin zu gehen. 🙂
Der Senf ist ein Träumchen, kann man auch dort online bestellen. Da ist er dann allerdings ein wenig teurer als in Monschau selbst. Dennoch, es lohnt sich, ist auch ne feine Geschenkidee.
Oha, das Rezept müsste ich mal „herauskitzeln“, mal sehen, ob mir das gelingt. 😉
Eine schöne Restwoche und liebe Grüße zurück –
Ich werde dich bei Gelegenheit mal an das Rezept erinnern. :-*
Übrigens der Anhänger sieht toll aus.
Nach dem Senf habe ich schon geschaut. 😉
Nun gut wenn es eine Toilette im Wagen gibt und auch Duschen vorhanden sind, würde es gehen. Aber ich bin trotzdem nur halb begeistert.
Aber es muss ja nicht jedem gefallen und das ist auch gut so, dass die Geschmäcker unterschiedlich sind. 🙂
Ganz liebe Grüße zurück
Mach das! 😉
Ich bin ja eh so ein Türkisfan und da war der Anhänger einfach ein Muss. 😀
Aber klar, ich verstehe das vollkommen und wie gesagt, ich akzeptiere das bei meinem Gatten auch absolut. Ich gehe genauso gerne ins Hotel oder in eine Ferienwohnung, gar kein Thema. Ist alles schön, auf eine ganz andere Art eben. 🙂
Grüßle –
Hallo Tati
Wundervolle Eindrücke , ja campen ist doch echt was feines ,obwohl der Trend eher zum glampen statt campen geht auch das ist genial
Schönes Wochenende
Liebe Grüße Leane
Servus Leane,
also dann war das definitiv Glamping, was dir da gemacht haben. 😉 😀
Einen guten Wochenstart und herzliche Grüße –
Hallo Tati,
ich finde es schön, dass Ihr mit Deinen Eltern Zeit verbringt und die Bilder sind allesamt total schön – sie laden zum Urlaub machen ein 🙂 Vielen Dank für diesen wunderbaren Bericht !
LG Katrin
Huhu Katrin,
Dankeschööööön, freut mich, dass es dir „bei uns“ gefällt! 😀
Komm gut in die neue Woche, viele liebe Grüße zurück –
Huhu Tati,
darf zwar noch nicht lange an den PC – aber danke, dass Du mich hier mitgenommen hast – bin zwar nicht der Camper Typ – aber bei Euch würde ich mich wohl fühlen! Der Glasschmuck ist der Hammer und für Senf bin ich auch immer zu haben – da hattest Du eine echt schöne Auszeit mit deiner Mum u. Co!
Herzliche Grüße
vom einäugigen Impy
Huhu du Liebe,
ach menno, ist jetzt fies, aber ich musste gerade laut los lachen. Du bist mir eine! Einäugige Impy! Ich hoffe, es geht dir den Umständen entsprechend gut!
Ich bin mir sicher, wir würden uns ganz wunderbar verstehen. Dann wäre die Glashütte genau das Richtige für dich, wenn du Glasschmuck magst, die haben so schöne Sachen, herrlich. Und der Senf – ein Träumchen. 😀
Alles Liebe und Gute für dich, schone dich, wir bleiben in Kontakt – herzliche Grüße –
Hallo Tati,
auch das liest sich richtig schön!!! 🙂 Hast Du gut beschrieben!!! Nett, dass Du so offen bist und uns diese Eindrücke erlaubst.
Ich kenne Monschau, war da auch schon mal, aber das ist schon so lange her, das ich gerne noch mal dahin möchte. Ich kenne auch die Glashütte und die Senfmühle. Ich kaufe gerne Senf, bin dafür immer zu haben. Ist schon witzig, dass man früher etwas nicht mochte und sich der Geschmack dann „im Alter“ so verändert hat und man dann Erinnerungen an die Kindheit aufkommen.
Viele Grüße
smily
Huhu smily,
freut mich sehr, dass du den Beitrag magst. Ich fahre immer wieder gerne in die Eifel und Monschau gehört einfach fest auf unseren Plan. Hahaha, du sagst es, erst mag man was nicht und dann auf einmal schon. Man kann alt werden wie ne Kuh und lernt immer noch dazu! 😉 😀
Herzliche Grüße zurück –