Bunter Blütenzauber ~ mein kleiner Bauerngarten im Blumenkasten

Not macht bekanntlich erfinderisch und ich freue mich, dass mein spontaner Plan, was die diesjährige Bepflanzung der Blumenkästen angeht, so gut aufgegangen ist. „Schuld“ daran ist meine Fuß-OP, die eine lange Genesungszeit nach sich zieht und mir bei vielen Dingen einen gehörigen Strich durch die Rechnung macht, mir aber auch Alternativen aufzeigt, die durchaus Spaß machen können.

So habe ich dieses Jahr auf die Bepflanzung unserer Blumenkästen mit Petunien & Co. verzichtet. Zum einen, weil’s mit meinem Humpelfuß viel zu anstrengend gewesen wäre und zum anderen, weil sonst einer meiner drei Männer die Pflege der Pflänzchen hätte übernehmen müssen und ich mir nicht sicher bin, ob die Blümchen dann überlebt hätten. Dennoch haben mich die pflanzenlosen Blumenkästen tierisch genervt. Unseren Garten kann ich in diesem Jahr auch nur selten nutzen und genießen, weil sich das Treppensteigen als große Herausforderung zeigt. Ganz auf Blumen wollte ich aber auch nicht verzichten.

Mein Bauerngarten aus der Streudose

Im Laufe der Zeit haben sich hier einige Tütchen und Dosen mit Samen angesammelt und mich lachte eine Bauerngarten-Saatmischung an, ja ich konnte sie fast flüstern hören… „Nimm mich, lass mich nicht hier einfach so untätig herumstehen!“. So kam mir die Idee, unsere drei Blumenkästen mit der Blumenmischung zu bestreuen. Erde war schließlich noch enthalten.

Enthalten sind traditionelle Sorten wie Kornblumen, Ringelblumen, Lupinen, Schleierkraut, Klatschmohn, Sonnenhut, Wucherblume und viele andere Arten. Hierdurch verändert sich das Bild im Laufe des Sommers ständig.

Obwohl die Vögel den Schlabberlatz schon umgebunden hatten und viele Saatkörner wegfraßen, setzten sich doch zahlreiche Samen durch und es dauerte nicht lange, bis sich das erste zarte Grün zeigte.

Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen, es gibt ständig etwas Neues zu entdecken und wenn eine Art verblüht ist, präsentieren sich bereits die Knospen der nächsten Spezies. Und das Beste… Großartige Pflege benötigt das genügsame Blütenmeer nicht, hier und da ein wenig Wasser, das war’s auch schon.

Zugegeben, der ein oder andere mag unsere diesjährige Bepflanzung der Kästen ein wenig eigenwillig finden, aber das ist mir ehrlich gesagt egal. Ich finde, es schaut richtig hübsch aus.

Ganz besonders freue ich mich darüber, dass ich eine kleine Oase für Insekten geschaffen habe. Die Blüten ziehen Honigbienen, Wildbienen, Schmetterlinge, Hummeln und sonstiges Getier an.

Ich liebe es, wenn es in den Blüten summt und brummt. Hier noch einige Impressionen von meinem kleinen, aber feinen Bauerngarten im Blumenkasten.

Dieser „Versuch“ hat mir wieder einmal gezeigt, dass die Natur sich ihren Weg sucht und sich selbst auf kleinstem Platz ganz wundervoll entwickelt. Wir müssen sie nur lassen. Ich bin gespannt, welche kleinen Wunderwerke mich im Laufe des Sommers noch erwarten. Es bleibt spannend.

Wie gefällt Euch mein „wilder Garten“ auf Balkonien? Habt Ihr ähnliche Projekte am Start?

Bis bald & kunterbunte Grüße –

Eure

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